Am vergangenen Wochenende gönnte ich mir ich mit meiner Yogagruppe eine Auszeit im Waldachtal im schönen Schwarzwald. Schon seit Längerem hatten wir dieses Vorhaben geplant. Nun war es endlich so weit. Was wir dann erlebten, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Eine neue Erfahrung für jede von uns. Es wurde gelacht, geweint, gewandert, geschmaust, geatmet und vor allem – Yoga geübt. Wir lebten im Hier und Jetzt.
Am Freitagabend starteten wir mit einer Yogasequenz zum Ankommen. Der Yogaraum mit seinen urigen Holzbalken, den uns das Hotel bot, war prädestiniert dafür. Er strahlte eine warme Atmosphäre aus. Das gedämpfte Licht und der Teppichboden trugen ihr bestes dazu bei. Betrat man den Raum, roch es nach ätherischen Ölen. Apropos: Eine Yogini spendierte eine Duftmischung (Yoga Flow), wovon wir alle begeistert waren. Ich hatte von der längeren Hinfahrt mit vielen Staus Kopfschmerzen, die ich damit lindern konnte. Sehr empfehlenswert. Gefreut habe ich mich auch über die Cantuccini, die selbst gemachte Marmelade und das Studentenfutter. Danke für die kleine Wertschätzung.
Es sind die kleinen Dinge im Leben, die Freude machen.
Nach einer Yogastunde mit sanften Asanas und abschließend Yoga-Nidra waren wir bereit für ein Wochenende gespickt mit vielen Eindrücken und Erlebnissen. Beim anschließenden Abendessen lernten wir uns besser kennen und genossen das leckere Menü, das uns von den Mitarbeitern des Hotels mit Liebe und Aufmerksamkeit serviert wurde.
Die Yogasequenz am nächsten Morgen starteten wir mit einer Atemmeditation und begrüßten mit Surya Namaskar die Sonne, mit der wir nach einem ausgiebigen Frühstück bei unserer anschließenden Wanderung um die Wette strahlten. Beim Waldbaden schnupperten wir die frische Schwarzwaldluft. Nein, wir sogen sie bei einer Gehmeditation und Atemübungen förmlich in uns auf. Wieder stellten wir fest, wie wertvoll die Natur mit all ihren Wundern ist. Wir bestaunten den Herbstwald und ich freute mich über die Vielzahl der Pilze. Sind Thomas und ich vor einiger Zeit auf den Geschmack gekommen, in die Pilze zu gehen.
Schließlich stellten wir uns auf einer kleinen grünen Wiese im Kreis auf. Während wir mit geschlossenen Augen fest verwurzelt mit der Erde da standen, nahmen wir bewusst das Rauschen der Blätter im Wind, die Sonne auf unseren Gesichtern, die Gerüche, die Geräusche, hie und da Vogelgezwitscher wahr. Die Natur ist wahrlich ein Geschenk. Wir konnten nicht genug davon bekommen und waren sehr dankbar dafür.
Erkennst du das Geschenk der Natur, erkennst du den Wert deiner selbst.
Anschließend hatten wir noch freie Zeit bis zu unserer nächsten Yogastunde. Obwohl der Saunabereich überfüllt war, entschieden wir uns trotzdem in den Spa-Bereich zu gehen. Saunagänge vor dem Yoga haben etwas für sich. Nach zwei Saunagängen war meine Muskulatur entspannt und locker. Mehr dazu findest du hier. Nach diesem Programm freuten wir uns auf das abendliche Büffet, was wieder ein Gaumenschmaus war.
Am Sonntagmorgen – leider unserem Abreisetag – hielt ich eine Yogasequenz mit kraftvollen und dynamischen Asanas wie den herauf- und herabschauenden Hund und den Kriegern. Mit einer entspannten Herbst-Fantasiereise machte ich den Abschluss unserer Yogareise. Entspannt und erholt checkten wir nach dem Frühstück aus. Weil wir noch nicht auseinandergehen wollten, beschlossen wir noch eine kleine Wanderung zu unternehmen.
Schließlich landeten wir wie am Vortag auf der kleinen Wiese. Wir hatten Glück, die Sonne lachte zwar nicht vom Himmel, aber es regnete wenigstens nicht wie in der Nacht und am frühen Morgen. Hätten wir doch bloß den Sonnengruß geübt. Spaß beiseite. Wieder stellten wir uns vor der Bank im Kreis auf und nach Pranayama öffneten wir uns und führten tiefgründige Gespräche, was sehr emotional war. Wieder stellte ich fest, dass jeder von uns sein Päckchen zu tragen hat. Das Gute daran ist: Gemeinsam trägt es sich leichter.
Freundlicherweise durften wir in der Hotel-Lounge noch einen Abschluss-Kaffee trinken. Dabei bezeugten wir uns, dass dies nicht unsere letzte gemeinsame Yoga-Auszeit war. Gut gelaunt, frisch gestärkt, erholt und entspannt traten wir die Heimreise an. Wir fuhren über Land und die Sonne zeigte doch noch ihr Gesicht. Wie konnte es anders sein?
Ich liebe es, Zeit mit positiven Menschen zu verbringen. Über das ganze Wochenende hinweg gab es keinerlei Missstimmungen. Wir verbrachten rundum eine schöne Zeit miteinander. Wahrlich eine Auszeit. Ich bin dankbar dafür, so eine harmonische Yogagruppe anleiten zu dürfen. Jede Yogini ist eine Bereicherung für mich. In diesem Sinne: Schön, dass ihr da seid!
Namasté Tanja