Pranayama

Ohne Atmung gibt es kein Leben. Aber wie geht richtige Atmung? Ziel der richtigen Atmung ist, uns unserem Atem bewusst zu sein. Über den Atem nehmen wir nicht nur Sauerstoff, sondern auch Prana (Lebensenergie) auf. Was sich wiederum positiv auf die Psyche auswirkt. Sind wir gestresst, atmen wir zu flach. Mit der richtigen Atmung können wir dem entgegenwirken. Das kann man wunderbar in seine Yogapraxis einfließen lassen.

Bei der klassischen Yoga-Atmung (Vollatmung) atmen wir in den Bauch bis hoch in den Brustkork bzw. in die Lungenspitzen tief ein. Dabei wölbt sich der Bauch nach außen, Brustkorb und Schultern heben sich. Bei der Ausatmung senken sich Brustkorb und Schultern, der Bauch geht nach innen. Eine sehr effektive Übung, um unsere Atemwege und damit auch unseren Geist und Organismus mit frischer Luft zu versorgen. Es gibt viele Arten richtig zu atmen. Im Yoga gibt es verschiedene Pranayama-Übungen, die dir dabei helfen. Neben der Yoga-Vollatmung ist das – nur um wenige weitere zu nennen – die Wechselatmung (Anuloma Viloma), eine der wichtigsten und weit verbreitesten Atmungen, die ich gerne in meinen Yogastunden anwende und sehr harmonisierend wirkt. Die Ujjayi-Atmung klingt wie Meeresrauschen, weil sie ein Rauschen in der Kehle verursacht oder wie einen Reibelaut, der an Darth Vader erinnert. Ujjayi richtig praktiziert, sorgt nicht nur für hohe Konzentration, sondern auch für eine intensiviere und tiefere Atmung. Sie ist eine der wichtigsten Atemübungen und sehr beliebt bei den Yogis. Hin und wieder üben wir Kapalabathi, auch Feueratmung genannt. Diese Atmung ist sehr energetisierend, aber auch entgiftend. Sie weckt dein inneres Feuer.

Der Atem spielt eine entscheidende Rolle in unserem Leben. Wie wir atmen, wirkt sich sowohl auf unseren körperlichen als auch auf unseren seelischen Zustand aus.

Atem ist leben und Leben ist atmen.

Swami Sivananda, ein bekannter Yoga-Meister, beschreibt die Yoga-Atmung so: Der Körper wird stark und gesund, das Gesicht beginnt zu strahlen, die Augen leuchten und ein unbeschreiblicher Charme geht von der ganzen Persönlichkeit aus. Die Stimme wird weich und melodisch. Wir sind Krankheiten nicht mehr unterworfen. Die Verdauung funktioniert leicht. Der ganze Körper reinigt sich von selbst, der Geist konzentriert sich leicht. Die dauernde Übung erweckt latente geistige Kräfte, führt Glück und Frieden herbei.

Klingt das nicht vielsprechend?

Namasté Tanja

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