Yoga Mudra

Eine der beliebtesten Gesten ist die des Begreifens. Dabei berühren sich Daumen und Zeigefinger, als ob sie nach einem Körnchen der Wahrheit greifen. Die restlichen Finger sind dabei abgespreizt. Wird sie mit der Handfläche nach unten praktiziert, nennt man sie Jnana Mudra genannt. Zeigen die Handflächen nach oben, wird sie Chin Mudra genannt. Dieses Mudra stimmt den Übenden innerlich friedlicher und harmonischer.

Der Begriff Mudra stammt aus dem Sanskrit (indische Gelehrtensprache) und hat viele Bedeutungen. Als Mudra wird eine Geste, eine bestimmte Stellung der Hände, ein Siegel oder auch ein Symbol bezeichnet. Man kann sagen, dass es sich um eine bestimmte Finger-, Augen- oder Körperhaltung handelt, die einen symbolischen Charakter hat. Im Yoga werden Gemütszustände wie Trauer, Freude, Wut, Gelassenheit bestimmten Gesten und Körperhaltungen zugeordnet. Es wird davon ausgegangen, dass durch bestimmte Gesten die Psyche positiv beeinflusst werden kann. Hand-Mudras sind spezielle Finger- oder Handstellungen, die eingesetzt werden, um die Wirkung bestimmter Körperhaltungen zu verstärken. Mudras mit der Handfläche nach unten wirken erdend, bei denen mit den Handflächen nach oben soll Inspiration von einer höheren Stelle empfangen werden.

Wie wirken Hand- und Finger-Mudras?

Es ist nachgewiesen, dass Energiebahnen, die durch den ganzen Körper und auch in die Hände und Finger laufen, ein Spiegel für unseren Körper und Geist sein können. Medizinisch betrachtet nehmen die Enden der Nervenbahnen der Hände im Gehirn einen besonders großen Bereich ein. Durch das Ertasten und Spüren, besonders mit den Fingerspitzen, wird die Gehirntätigkeit aktiviert und trainiert. Es ist also naheliegend, dass man über die Finger und Hände einen Einfluss auf die vom Gehirn gesteuerte Körperfunktion ausüben kann.

Der Vorteil der Hand- oder Finger-Mudras gegenüber anderen Yogaübungen ist, dass man sie fast überall und immer praktizieren kann. Man braucht weder eine Matte noch viel Platz dafür.

Das häufigste Mudra im Yoga ist das Anjali Mudra, auch Namaskar Mudra oder Namasté genannt. Eine für mich und meine Yogis am wichtigsten Geste zum Abschluss jeder Yogastunde ist die Gruß- und Verehrungsgeste. Die Geste wirkt ausgleichend und stressreduzierend und lenkt die Aufmerksamkeit nach innen. Die vor der Brust erhobenen Hände liegen mit den Handflächen fest zusammen und bedeuten nichts anderes als “Das Höchste in mir grüßt das Höchste in dir”. In diesem Sinne

Namasté Tanja

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