Seit heute ist mein Herzstück, mein neues Buch: YOGIS sind auch nur Menschen, bei Amazon erschienen. Wie der Titel schon verrät, stelle ich darin nicht nur mein Leben als Yogalehrerin, sondern auch als Mensch offen und authentisch dar. Lass dich inspirieren …
YOGIS sind auch nur Menschen – Ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen der Yogawelt
In einer Welt, in der Yoga oft mit dem Bild von schwebenden Gurus und meditierenden Heiligen verknüpft wird, fragt sich die Autorin: Sind nicht schon genug Yogabücher auf dem Markt? Doch die Idee, mit Klischees aufzuräumen, lässt sie nicht los. In diesem inspirierenden Werk stellt sie klar, dass Yogis ganz normale Menschen sind, die nach dem Sinn des Lebens suchen – oder ihn vielleicht sogar schon gefunden haben.
Mit einem authentischen und realistischen Ansatz teilt Tanja Wolf ihre persönlichen Erkenntnisse aus ihrer Ausbildung und ihren ersten Schritten als Yogalehrerin. Sie beleuchtet Themen wie Bewusstsein, Erleuchtung und die Kunst, das JETZT zu leben, ohne sich in tiefen Meditationen zu verlieren. Ihr Motto „Alles kann, nichts muss“ lädt dazu ein, Yoga als eine individuelle Reise zu begreifen – eine Reise, die uns dazu ermutigt, einfach zu SEIN.
Begleite die Autorin auf dieser ehrlichen Erkundung der Yogawelt und entdecke, dass hinter jedem Yogini und jedem Yogi ein Mensch mit Träumen, Zweifeln und dem Streben nach innerem Frieden steht.
Leseprobe
Intro
Es ist noch nicht lange her, als mir in den Sinn kommt: Warum nicht ein Buch über Yoga schreiben? Schließlich ist er ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich verwerfe den Gedanken wieder. Sind nicht schon zu viele Yogabücher auf dem Markt? Doch die Idee lässt mir keine Ruhe. Mitten in der Nacht bekomme ich die Eingebung, wie der Titel des Buches lauten könnte … Ich neige dazu, nachts zu grübeln. Mir alles Mögliche auszudenken. Dabei hüpfen die Pferdchen auf und ab. Mein Gedankenkarussell dreht sich aber nicht nur um Sorgen und Probleme. Es sind alltägliche Dinge, die mich beschäftigen. Nachts, wenn ich im Bett liege, bin ich am kreativsten.
Ich denke mir aus, was ich am nächsten Tag koche oder welches Menü, wenn Gäste kommen. Wie ich je nach Saison dies und das dekoriere oder welches Thema ich für meine Yogastunden wähle. Ich denke über Situationen und Menschen in meinem Umfeld nach und – über dieses Buch. Ein Stift und Notizblock auf meinem Nachttisch wären jetzt hilfreich, denke ich. Wären … Dennoch ist aus dieser nächtlichen Idee ein authentisches, aus dem Herzen geschriebenes Buch entstanden.
Auch wenn es sich inzwischen herumgesprochen hat, dass Yogis vor allem in westlichen Regionen nicht nur bei Räucherstäbchen meditierende, Mantras singende, schwebende oder sich vegan ernährende Individuen sind, will ich in diesem Buch mit einigen Klischees aufräumen. Ich will beleuchten, dass Yogis auch nur Menschen sind. Menschen, die nach dem Sinn des Lebens suchen oder ihn schon gefunden haben. Menschen, die einfach nur SEIN wollen. (Anmerkung: Trotz Genderthematik habe ich mich der Einfachheit halber für die männliche Form Yogi entschieden.)
Es mag Yogis geben, die beim Power-Yoga einen sportlichen Ausgleich suchen, die beim Ashtanga-Yoga über Jahre dieselben sechs Serien praktizieren, Menschen, die beim Vinyasa-Yoga in den Flow kommen oder bei einer sanften Yin Yoga-Praxis Entspannung, Ruhe und innere Balance finden wollen. Das Schöne ist: Im Yoga ist alles möglich. Alles und NICHTS. Es ist wie mit der Liebe:
Yoga stellt keine Bedingungen. Yoga IST.
… In dieser Nacht mache ich kein Auge zu. Mein Gedankenkarussell läuft auf Hochtouren. Ich höre schon kritische Stimmen: »Sollte sie nicht schlafen? Sie macht doch Yoga und ist Yogalehrerin dazu.« Da ist etwas Wahres dran. Bekanntlich fördert Yoga gesunden und erholsamen Schlaf.
Aber wer weiß, vielleicht brauche ich nicht mehr Schlaf, weil ich mit dem Schlaf des Yogi beseelt bin. Für diejenigen, die es noch nicht wissen: Der Schlaf des Yogi ist nichts anderes als Tiefenentspannung (Yoga Nidra). Stell dir vor, richtig praktiziert ersetzt Yoga Nidra drei Stunden Schlaf! Natürlich unter der Bedingung, dass du in eine tiefe Entspannung versinken kannst. Mit Yoga Nidra bringen wir in Shavasana (Totenstellung) Geist und Seele ohne Asanas (Körperübungen) in Einklang. Will heißen, der Körper ist völlig entspannt, aber das Bewusstsein wach. Nicht, dass wir dabei nachdenken. Es ist vielmehr ein Rückzug der Sinne.
Aber oh weh, ist der Geist unruhig oder zerstreut und mehr auf Probleme als auf Lösungen fokussiert, dann ist der Schlaf gestört und wir fühlen uns am nächsten Tag wie gerädert. Ich glaube, wir alle haben das schon erlebt. Natürlich gibt es auch Phasen, in denen ich den Stoppschalter drücke und meinem Geist und Körper die wohlverdiente Ruhe gönne. Weil ich nicht zu den Menschen gehöre, die während einer schlaflosen Nacht aufstehen, um zu bügeln, ein Buch zu lesen, das Haus zu putzen oder an einem Buch zu schreiben, aber auch keine Langschläferin bin, hüpfe ich an diesem Samstagmorgen um kurz nach sechs Uhr aus dem Bett, ziehe meine Loungewear an und schnappe mir meine Lieblings-Yogitasse mit dem einladenden Spruch:
Nimm dir Zeit für dich,
die schon mit frisch gemahlenem, duftend heißem Kaffee abholbereit in der Küche auf mich wartet und mein Partner Thomas (er ist wie ich ein Frühaufsteher) mit Liebe für mich zubereitet hat. Den Kopf voller Ideen rund um das Thema Yoga setze ich mich an den Esszimmertisch, klappe mein etwas in die Jahre gekommenes, aber noch gut erhaltenes Notebook auf und drücke den Startknopf. Am Rande bemerkt: Geduld zählt nicht zu meinen stärksten Tugenden. Es dauert gefühlt eine Ewigkeit, bis ich endlich ein Worddokument öffnen und schreiben kann: Yogis sind auch nur Menschen …
Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen!
Namasté Tanja