Die Adventszeit lädt uns ein, langsamer zu werden. Inmitten von Lichtern, Terminen und Erwartungen öffnet sich ein Raum für Bewusstsein – für das achtsame Wahrnehmen dessen, was uns umgibt und was in uns geschieht. Diese Wochen sind mehr als die Vorbereitung auf ein Fest; sie sind eine Einladung zur inneren Einkehr.
Auch der Adventskalender trägt diese Botschaft in sich. Ursprünglich gedacht als tägliche kleine Markierung auf dem Weg zum Weihnachtsfest, erinnert er uns daran, dass jeder Tag zählt. Ein Türchen nach dem anderen öffnet sich – nicht alle auf einmal, sondern in einem bewussten Rhythmus. Der Adventskalender lehrt Geduld und Achtsamkeit: Wenn wir es zulassen, lädt er uns ein, den heutigen Tag zu würdigen, statt bereits beim Ziel anzukommen. Er schenkt uns 24 Tage Bewusst-SEIN.
Bewusstheit ist die vollständige und bedingungslose Hingabe an das, was ist.
Jedes geöffnete Türchen kann so zu einem Moment des Innehaltens werden. Es steht symbolisch für die kleinen Freuden, die uns im Alltag begegnen, wie ihr bei meinem Pinterest-Board sehen könnt. Nicht die Größe des Geschenks ist entscheidend, sondern die Achtsamkeit und Dankbarkeit, mit der wir es empfangen.

Gleichzeitig richtet sich der Blick nach innen und lädt uns zu einer stillen, ehrlichen Selbstreflexion ein. Die Dunkelheit der Tage verlangsamt unseren Rhythmus und macht uns empfänglicher für das Licht. Sie schärft unseren Sinn für das Wesentliche und lässt uns bewusster wahrnehmen, wie kostbar jeder Lichtmoment ist – nicht nur das äußere Leuchten, das die Tage wieder heller macht, sondern auch das innere Licht aus Klarheit, Hoffnung und Zuversicht. Nutzen wir es!
Bewusstsein hilft uns, dieses innere Licht zu erkennen, ihm Aufmerksamkeit zu schenken und es zu nähren. Indem wir innehalten, reflektieren und achtsam mit uns selbst umgehen, kann es wachsen – leise, beständig und stärkend.
Impulse zur Selbstreflexion, um mehr Bewusstsein zu entwickeln
- Welche Wünsche tragen wir in uns, vielleicht schon viel zu lange, oft unausgesprochen oder in den Hintergrund gedrängt?
- Welche Sehnsüchte möchten gesehen werden, und welche inneren Stimmen verdienen es, neu gehört zu werden?
- Was braucht Versöhnung – mit anderen, aber auch mit uns selbst?
- Wo halten wir an alten Verletzungen, Erwartungen oder Bildern fest, die uns nicht mehr dienen?
- Und was darf behutsam losgelassen werden, um Raum für Neues zu schaffen?

So wird die Adventszeit zu einem Weg, der mit Bewusstsein Schritt für Schritt gegangen wird. Der Adventskalender begleitet uns dabei wie ein leiser Impuls, der uns 24 Tage daran erinnert, präsent zu sein. In dieser bewussten Haltung kann die Adventszeit ihre tiefe Bedeutung entfalten – als Zeit der Achtsamkeit, der Hoffnung und der stillen Vorbereitung auf das, was neu werden möchte.

Bewusstsein bedeutet in der Adventszeit, den Moment nicht zu übergehen. Das warme Licht einer Kerze, der Duft von Tannenzweigen, die Stille eines frühen Wintermorgens – all das entfaltet seine Bedeutung erst, wenn wir wirklich präsent sind. Wer bewusst lebt, hört genauer zu, sieht aufmerksamer hin und begegnet anderen mit mehr Liebe und Mitgefühl.
In diesem Sinne wünsche ich eine friedvolle und entspannte Weihnachtszeit.
Namasté Tanja
