Glück im Lavendelfeld. Dieser berührende Feel-Good-Roman lädt dazu ein, die Kraft der Natur, die Magie des Neuanfangs und die Bedeutung echter Beziehungen zu entdecken. Auf zwei Zeitebenen entfaltet sich eine Geschichte über Selbstbestimmung, echte Beziehungen und das langsam wachsende Vertrauen in das eigene Glück. Begleite Sophie auf ihrer Reise durch die Provence, wo der Lavendel nicht nur ihre Sinne betört, sondern auch ihr Herz für David öffnet.
Lass dich von der Weisheit Ganeshas durch alle Herausforderungen des Lebens führen.
Mit meinem Buch Glück im Lavendelfeld begebe ich mich in ein neues Genre. Dieser Feel-Good-Roman berührt nicht nur Herz und Seele, sondern regt auch die Sinne an. Er erzählt von den Herausforderungen des Lebens und der Suche nach wahrem Glück.

Leseprobe aus dem Feel-Good-Roman Glück im Lavendelfeld
Kapitel 1
Valensole – im Hier und Jetzt
Ich kann mich wirklich glücklich schätzen. Sophie steht mit einer Tasse Kaffee hinter ihrem Refugium – einem zweihundert Jahre alten Natursteinhaus – und beobachtet, wie die Sonne langsam den Horizont berührt. Hier auf der nach Osten ausgerichteten Terrasse ist der beste Ort, um das atemberaubende Schauspiel des Sonnenaufgangs zu erleben. Da sie die Morgendämmerung – die Zeit zwischen Nacht und Tag – nicht versäumen möchte, trägt sie noch ihren Pyjama. Einzig die Zubereitung des Kaffees zelebriert sie gleich nach dem Aufstehen – ein Ritual, das für Sophie mehr ist als nur eine morgendliche Gewohnheit. Vielmehr ist es ein Moment der Achtsamkeit. Sorgfältig mahlt sie die Kaffeebohnen und gießt das heiße Wasser über einen Filter in ihre Lieblingstasse mit dem Spruch „Nimm dir Zeit für dich“ – ein Symbol ihrer bewussten Auszeit. Allein der aromatische Duft des Kaffees hat eine energetisierende Wirkung auf sie.
Um sich vor der kühlen Frische des Morgens zu schützen, hat Sophie einen Poncho aus Alpakawolle über ihre Schultern geworfen. Dieses besondere Fundstück hatte sie zu einem günstigen Preis auf einem Bauernmarkt ersteigert. Sie schätzt die liebevolle Handwerkskunst der Hirten sehr – ein kleines, wertvolles Stück Natur. An ihren Füßen trägt sie bunte, gestreifte Ringelsocken, die ihr Emilie, eine verstorbene Marktstandnachbarin, einst geschenkt hatte. Mit einem Lächeln in den Augen hatte sie damals gesagt: »Pour des pieds au chaud – für warme Füße.« Diese Worte, begleitet von einem liebevollen Blick, hatten Sophie tief berührt, und sie hatte das Geschenk dankbar angenommen. Es sind die kleinen Dinge im Leben … Früher war sie modebewusster und hätte die Socken in der Tiefe ihrer Sockenschublade vergraben. Heute mag sie es bequem und praktisch, vor allem, wenn sie zu Hause ist.
Leider ist Emilie im letzten Winter verstorben. Sie hatte ein hohes Alter erreicht, das von einem langen, erfüllten Leben zeugte. Ihre Tochter Rachel fand sie eines Morgens mit einem entspannten Gesichtsausdruck tot im Bett. »Sie ist einfach eingeschlafen«, erzählte Rachel bei der Trauerfeier. »So, wie sie gelebt hat, ist sie von uns gegangen – still und ohne Erwartungen«, fügte sie hinzu, und Sophie nickte einvernehmlich. Als sie der Marktfrau im Leichenschauhaus die letzte Ehre erwies, lag auf ihrem Gesicht ein friedlicher Ausdruck. So, als hätte sie sie wirklich gefunden – die ewige Ruhe.
Emilie war bei den Dorfbewohnern sehr beliebt und hatte viele Erinnerungen in ihren Herzen hinterlassen. Selbst an diesem frostigen Wintertag, an dem ihr Sarg behutsam in die Erde gesenkt wurde, schob sich die Sonne vor die dunkle, schwere Wolkendecke und strahlte in hellem Licht. Sophie empfand es immer als erfrischend, sich mit der Marktfrau zu unterhalten und den Geschichten und Anekdoten aus ihrem einfachen, doch erfüllten Leben zu lauschen. Es schien, als sei sie mit einem inneren Frieden gesegnet gewesen, zufrieden mit dem, was sie besaß. Diese Zufriedenheit war es, die Sophie an ihr so sehr schätzte. Während die meisten Menschen in ihrem Streben nach immer mehr, nach höherem Status und schnellerem Erfolg gefangen sind, waren Bescheidenheit, Entschleunigung und Muße für Emilie keine Fremdwörter, sondern lebendige Prinzipien. Sie erinnert sich mit Wohlwollen an die warmherzige, freundliche Seele mit den roten Apfelbäckchen und dem Kopftuch, besonders wenn sie die Socken anzieht.
Gedankenverloren nippt Sophie an ihrem Kaffee. Sie schließt die Augen, nimmt einen tiefen Atemzug und saugt die Ruhe tief in sich ein. Alles scheint gedämpft: die Farben, die Geräusche, selbst die Gedanken. Der Bodennebel schwebt noch zart über dem Boden und beginnt sich langsam aufzulösen. Während die Sonne am Horizont emporsteigt, verändert sich das Farbenspiel am Himmel: Ein warmes Orange mischt sich mit tiefem Rot und leuchtendem Gelb, malt den Himmel in lebendigen, flammenden Tönen. In solchen Augenblicken fühlt sie sich vom Glück erfüllt – Raum und Zeit haben keine Bedeutung mehr.
Früher hielt sie einen strukturierten Alltag für spießig. Heute findet sie Gefallen an diesem geregelten Ablauf, der ihr das Gefühl gibt, fest im Leben verankert zu sein. Was Sophie jedoch an diesem sonnigen Montagmorgen nicht ahnt, ist, dass ihr eine Begegnung der besonderen Art bevorsteht – eine Begegnung, die einen tiefgreifenden Einschnitt in ihre gewohnte Routine bedeutet und ihr Leben auf unerwartete Weise verändern wird …
Ich wünsche dir viele schöne Wohlfühlmomente beim Lesen!
Namasté Tanja